Gedichte: Das Zerdrückte Meer
Wie die Ameisen schwärmen, erhebt sich die ausgestreckte Hand
Zum Moos gewand
Vom Licht gebannt
In tausend Farben bunter Haut
So wie das Wasser jedem anders blaut
Wimmel dich, oh Hand, im Hexenkraut,
Im Hexenkraut\
Versenk dich, Fingernagelheer, im Detritus
Puhl aus Zersetzungserde Rinnsahlkuss
Und erinner mich, dass ich scheiden muss
Weit brüllt mich gegen Bienengong
Kaut Löhwenzahn den Weichbeton
Und Rindenzittern jag davon,
Davon\
Erinner dich, wie Spinne frisst
Wie achtbeinig du selber bist
Flagellen winkend herrscht Protist
Die Kopplers-Geister kraueln im Kreis
Auf des geheimen Un-Holz Weis'
Und irre sing ich leis,
So leis\
Der Abend schenkt uns keine Ruh,
Lernst Fledermausverstehn im Nu,
Im Flüstern zücht ich mich ins du
Macht alles seinen Platz zu nicht
Leben, du unendlich Schöngesicht
Das Waldgefühl speit Licht,
Speit Licht\
Zuletzt zerbricht der Kettenkrug
Vom Zirpen krieg ich nie genug
Gespensterschreck, tisch auf Betrug
Aus Süßwasser Gründrache rollt
Im Wald die Welt zu Luft gewollt
Und Salzwasserwellendonner grollt,
ja grollt